Die Skala, direkt im Zentrum von Bielefeld gelegen wurde bereits 1954 als Kino eröffnet.
Am 16.4.2000 musste das Kino seine Pforten schließen und wurde knapp nach einem Jahr für eine kurze Zeitspanne als Varietee betrieben, nur um dann in einen über 10 Jahre dauernden Dornröschenschlaf zu fallen.
Zur Geschichte der Skala
Ende 2013 wurde das Objekt dann von Herrn Karl-Heinz Esdar gekauft, um das Gebäude vor weiterem Verfall zu sichern.
Betreiber ist die Skala Event Gesellschaft mbH, deren alleiniger Gesellschafter Thorsten Seidel ist.
Der 40-Jährige stammt aus Lage im Kreis Lippe, hat in den vergangenen elf Jahren in Berlin den Club »Tube-Station« an der Friedrichstraße geleitet und hatte bereits seit zwei Jahren den Plan, in Bielefeld ein multifunktionales Konzept umzusetzen.
Die Aufgabenstellung:
Das Konzept sieht vor, die Räume am Wochenende als Club und unter der Woche für Modeschauen, Pressekonferenzen, Dinner und Tagungen, Theater und Konzerte nutzen zu können.
Um diese Multifunktionalität zu realisieren, wurde bewusst auf ein übermäßigen “stylen” der Räumlichkeiten verzichtet. Zumal das Sound System der Schmuck bzw. als das Alleinstellungsmerkmal des Objektes dienen soll.
Der Clubbetrieb soll, ein Novum in Bielefeld, der elektronischen Musikszene einen festen Anlaufpunkt bieten. Dieses wird unter anderem durch hochwertige
nationale, wie internationale Bookings unterstrichen.
Bei der Umsetzung wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, um eine möglichst perfekte Wiedergabe über das volle Frequenzspektrum zu realisieren.
Da das Sound System aber auch optisch Eindruck machen sollte, viel die Wahl sehr schnell auf das Incubus System von Void Acoustics.
Das System besteht pro Stack aus zwei Incubus Subs (dreifach 21″), zwei Incubus Hyperfold (vierfach 15″) und dem Incubus Air Array, welches vier 12″, vier 3” und sechs 1” Treiber beheimatet. Bei Endstufen und Signalprozessing wird auf die Marke MC2 Audio gesetzt.
Eine Location die angesagte DJs bucht, ist heutzutage durch die Technical Rider an bestimmte Mischpulte gebunden. Diese entsprechen aber leider
in keinster Weise der geforderten Klangqualität. So werden unter anderem externe Phonovorverstärker so wie externe AD/DA Wandler von RME eingesetzt, um den Klang so weit es geht zu verbessern. Auch wurden alle Resident DJs verpflichtet auf Mp3s zu verzichten.
Als DJ Monitor kommen vier Void Airten zum Einsatz. Aufgestellt als 4-Punkt-Beschallung.
Da aber eine hervorragend klingendes System nur “die halbe Miete” ist, wurde die Akustik des Raumes umfangreich verbessert.
Die Stacks stehen auf 1,5 Tonnen schweren Betonsockeln, die auf Schaumstoff ruhen und sind somit fast komplett akustisch vom Gebäude getrennt.
Alle Wände wurden mit einer Kombination aus Plattenschwinger und Breitbandabsorbern bedämmt. Zusätzlich kommen Helmholtz-Resonatoren zum Einsatz.
Die Kombination all dieser Komponenten und der Kuppeldecke sorgen für eine einmaliges Klangerlebnis.